Am 11. Juni 2019 habe ich zusammen mit Gallus Hufenus (SP), Christian Neff (SVP), Franziska Ryser (Junge Grüne), Jacqueline Gasser-Beck (glp) und Elisabeth Zwicky Mosimann (FDP) eine schriftliche Interpellation bezüglich „SmartCity-St. Gallen – gilt dies auch in Bezug auf Smart-Working“ an den Stadtrat eingereicht.

Die Gesellschaft verändert sich massgeblich und mit ihr die Arbeitswelt. Der Trend zum Smart-Working erfreut sich einer immer grösser werdender Beliebtheit. Diese ortsunabhängige Arbeitsmodelle sind dank neuen Technologien, wie der Cloud oder den sozialen Businessplattformen möglich. Das selbstständige Gestalten von Arbeitszeit und -ort steigert die Motivation, das Wohlbefinden und die Leistungsfähigkeit der Mitarbeitenden, zudem haben diese Arbeitsmodelle einen positiven Effekt auf die CO2-Emissionen und sie integrieren weitere Personengruppen in den Arbeitsmarkt, was das Rekrutierungspotenzial für die Unternehmen vergrössert. Dies sind entscheidende Gründe, weshalb sich flexibles Arbeiten auszahlt.

Wo Licht ist, ist auch Schatten. Flexible Arbeitsformen bergen auch Gefahren für die Mitarbeitenden. Durch die ständige Erreichbarkeit, Isolierung und den Eingriff in ihr Privatleben besteht ein erhöhtes Burnout-Risiko, ausserdem haben die Organisationen weniger Kontrolle über die Qualität und Quantität der geleisteten Arbeit.

Von den 4,65 Millionen Erwerbstätigen der Schweizer Wirtschaft arbeiten bereits 1,12 Millionen, also rund ein Viertel, weitestgehend flexibel (Studie „FlexWork Survey“, FHS NW, 2016). Dem stehen 2,62 Millionen Beschäftigte gegenüber, die aufgrund ihrer Tätigkeit, der Infrastruktur oder des Firmenreglements nicht flexibel arbeiten können oder dürfen. Neu kann zudem aufgezeigt werden, dass rund 30 % aller Erwerbstätigen den Wunsch haben, häufiger mobil zu arbeiten.

Wie positioniert sich die Stadt St. Gallen als Arbeitgeberin, wenn es um das Thema flexibles Arbeiten geht? Wie werden die Schattenseiten des flexiblen Arbeitens vom Stadtrat beurteilt und wie will er diese möglichst reduzieren?

Wie könnten Ressourcen und Infrastrukturen in der Verwaltung der Stadt St. Gallen „smarter“ genutzt werden in Bezug auf flexible Arbeitsmodellen?

Wir haben den Stadtrat gebeten zu diesen und weiteren Fragen Stellung zu nehmen.

Interpellation

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