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Jugendliche von „rheinspringen brigdes“, einem Motivationssemester des Kantons St.Gallen, haben ein neues Projekt für den Generationen-Dialog erfolgreich abgeschlossen. So haben sie die Lebensgeschichte von vier älteren Menschen aufgeschrieben und daraus ein kleines Büchlein – ein Booklet – gestaltet. Dafür haben sie die Seniorinnen und Senioren, die im St.Galler Pflegeheim St.Otmar wohnen, mehrmals getroffen und interviewt. Das von einer St.Galler Kommunikationsagentur gestaltete Booklet wurde anlässlich des Tags der offenen Tür im Pflegeheim St.Otmar aufgelegt. 

Das Booklet portraitiert auf 20 Seiten vier ältere Menschen mit Text und Bildern. Die in Interviewform erzählten Lebensgeschichten der vier Bewohnerinnen und Bewohner des Pflegeheims St.Otmar sind spannend und bewegend. „Es war für mich eine interessante Erfahrung, älteren Menschen zuzuhören und ihre persönliche Geschichte aufzuschreiben“, sagt einer der Jugendlichen. Auch die Seniorinnen und Senioren haben die insgesamt vier Treffen mit den Jungen geschätzt. Und nun dürfen sie erst noch ein Booklet mit ihrem persönlichen Portrait entgegennehmen.

Podiumsdiskussion mit Jugendlichen
Offiziell präsentiert wurde das Booklet an der 40-Jahr-Feier des Pflegeheims St.Otmar am 7. September 2013. Bei dieser Gelegenheit nahmen Jugendliche von rheinspringen auch an einem Podiumsgespräch teil. Sie berichteten dort, welche Erfahrungen und Eindrücke sie aus den Interviews mit den älteren Menschen mitnehmen konnten. Lanciert wurde die Diskussion mit einem Film, den die Teilnehmenden von rheinspringen bridges gedreht haben. Dieser zeigt eine Umfrage zum Thema Generationen-Dialog. Die Jugendlichen haben viel in das Projekt investiert, konnten aber auch wertvolle Erfahrungen sammeln. „Sie haben ihre Auftritts- und Sprachkompetenz trainiert. Das kommt ihnen beim Berufseinstieg zugute“, so Daniel Morf, Mitglied der Geschäftsleitung des St.Galler Bildungsunternehmens rheinspringen und der Projektgruppe.

Geschichten wecken Emotionen
Der Generationendialog stand im Mittelpunkt des gesamten Projekts. „Wir haben uns überlegt, welche Form des Austausches möglichst nachhaltig ist und auch der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden kann“, erzählt Stefan Grob, Inhaber der St.Galler Kommunikationsagentur Complecta GmbH und Mitglied im Projektteam. Die Wahl fiel schliesslich auf „Storytelling“, einen modernen Ansatz des Geschichtenerzählens. Kommunikationsexperte Grob erklärt: „Beim Storytelling geht es darum, mit Geschichten zu informieren.“ Diese seien lebendig, wecken Emotionen und erreichen so die Zuhörer- und Leserschaft besonders nachhaltig. Zudem haben die Interviews für einen zusätzlichen Austausch zwischen den Generationen gesorgt.

Von der Stadt St.Gallen unterstützt
Fachliche Unterstützung erhielten die Jugendlichen bei der Umsetzung von der St.Galler Kommunikationsagentur Complecta, welche die Texte redigierte und das Booklet gestaltete. Die Complecta organisierte auch das Fotoshooting, bei welchem die Ostschweizer Fotografin und Künstlerin Frosan Akbarzada die Seniorinnen und Senioren gekonnt ins Bild setzte. Und das Amt für Gesellschaftsfragen der Stadt St.Gallen hat das Projekt finanziell unterstützt. Die Verantwortlichen sind überzeugt, dass sich die Investitionen in das Projekt gelohnt haben. Denn: „Die älteren Menschen sind ein wertvoller Teil unserer Gesellschaft, gerade auch, weil ihr Anteil stetig wächst“, so Morf. Ein starker Umschwung wird zwischen 2015 und 2035 erwartet, wenn die geburtenstarken Jahrgänge in Rente gehen. „Uns ist wichtig, dass zwischen den Generationen kein Graben entsteht, sondern ein gesunder Austausch gepflegt wird“, sagt Morf weiter.

Hier können Sie das Booklet herunterladen:
WEB_Booklet_Generationendialog

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