Parlamentarischer Vorstoss: „Neue Impulse für die frühkindliche Sprachförderung in St. Gallen“

Zusammen mit Gisela Keller (CVP) habe ich eine schriftliche Interpellation zum Thema „Neue Impulse für die frühkindliche Sprachförderung in St. Gallen“ an den Stadtrat eingereicht.

Die ersten Lebensjahre haben einen enormen Einfluss auf die seelische, soziale und intellektuelle Entwicklung des Kindes. Hier werden die Fundamente fürs Leben gebaut und die ersten Zukunftsweichen gestellt.

Die Stadt St. Gallen hat im Sommer 2010 ein Frühförderungskonzept entwickelt, darin wird unter anderem die sprachliche Frühförderung betont: «Sprachvermittlung im frühkindlichen Alter ist der Kern der persönlichen Identitätsbildung, der Kommunikation, der emotionalen Bindungen und des sozialen Austauschs.» Insbesondere Kinder aus sozial benachteiligten und fremdsprachigen Familien profitieren von der Frühförderung. Gute Kenntnisse der Landessprache schützen vor Armut und ermöglichen eine gute Integration.

Die Stadt St. Gallen hat SpiKi zur Frühförderung von Kindern lanciert. Kinder erhalten die Möglichkeit, im eigenen Wohnquartier, ein Jahr vor dem Kindergarteneintritt wöchentlich eine SpiKi-Spielgruppe zu besuchen.

SpiKi beschränkt sich allerdings auf Spielgruppen. Das Kindersprachhaus in Biel hat ein Angebot für Kinder, die kein oder sehr wenig Deutsch oder Französisch sprechen und verstehen. Das Massnahmenpaket ist in drei Säulen aufgeteilt. Neben der Spielgruppen werden auch Kindertagesstätten (Kitas) genutzt, um die Sprachentwicklung zu fördern, zudem können Väter oder Mütter die einen Sprachkurs an der Volkshochschule besuchen, ihre Kinder gratis zur Betreuung abgeben. Eigens entwickelte Intensivsprachkurse und Sprachtreffs für Kinder und Eltern sind als Angebote in Biel neu geschaffen worden.

Fragen an den Stadtrat:

  • Wie erfolgreich ist SpiKi in der Stadt St. Gallen und wie kann der Erfolg von Spiki gemessen werden?
  • Was unternimmt die Stadt, um möglichst viele sozial benachteiligte und fremdsprachige Familie zu erreichen und für die SpiKi-Angebote zu gewinnen?
  • Kann sich der Stadtrat ein vergleichbares Konzept wie das Sprachhaus der Stadt Biel vorstellen?
  • Wie liesse sich das Konzept von St. Gallen so erweitern, dass es umfassender wird und mehr Teilbereiche umfasst als bloss die Spielgruppen?
  • Mit welchen zusätzlichen Kosten muss gerechnet werden, um einerseits das Konzept zu erweitern und zu einem späteren Zeitpunkt die Massnahmen umzusetzen?

 

Lesen Sie die Interpellation

 

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