Letztes Jahr haben wir mit unserem Projekt „Facebook-Generations“ einen Beitrag zur Förderung des Generationen-Dialogs in St.Gallen geleistet. Nach einem interessanten Experten-Workshop konnten nun neue Projekte zu diesem Thema lanciert werden. Eines ist bereits in vollem Gang. Es geht dabei darum, dass Jugendliche aus dem Motivationssemester von rheinspringen bridges mehrere Interviews mit Bewohnerinnen und Bewohnern aus dem Pflegeheim St.Otmar führen. Resultat soll ein Büchlein sein, in welchem die Lebensgeschichtender älteren Menschen aus dem Pflegeheim dokumentiert sind.
Lesen Sie hier die Medienmitteilung dazu:
Medienmitteilung:
Neues Projekt zur Förderung des Generationendialogs:
Jugendliche interviewen ältere Menschen
St.Gallen, 6. August 2013: Das St.Galler Bildungsunternehmen „rheinspringen“ hat ein neues Projekt zur Förderung des Generationendialogs lanciert: Jugendliche interviewen ältere Menschen des Pflegeheims St.Otmar in St.Gallen. Das erste Treffen fand am 2. August im Pflegeheim statt. Aus dem Interviewmaterial erstellen die Jugendlichen Portraits der Seniorinnen und Senioren. Damit verfolgt rheinspringen eine moderne Form des Geschichtenerzählens, von Kommunikationsfachleuten „Storytelling“ genannt.
„Ältere Leute haben viel zu erzählen; sie haben schliesslich auch schon jede Menge erlebt“, sagt eine Teilnehmerin des Motivationssemesters rheinspringen bridges. Sie bereitet sich zurzeit bei rheinspringen auf den Einstieg ins Berufsleben vor und nimmt in diesem Rahmen am Projekt zur Förderung des Generationendialogs teil. Zusammen mit fünf weiteren Jugendlichen des Motivationssemesters hat sie am vergangenen Freitag das Pflegeheim St.Otmar besucht. Nach einer Hausführung und einem gemeinsamen Mittagessen standen die Interviews auf dem Programm. In vier Gruppen unterhielten sich die Jugendlichen mit einer älteren Person. Die Fragen drehten sich zum Beispiel um die erste Liebe, Kindheitserinnerungen, die Schulzeit und den Einstieg in die Berufswelt. Es wurde zugehört, gelacht, nachgefragt und diskutiert. Auch bei den Seniorinnen und Senioren ist der Austausch gut angekommen: „Mir hat das Gespräch sehr gut gefallen. Wir haben über die Erziehung, die Schule und die Berufswahl gesprochen “, erzählte ein Bewohner des Pflegeheims. Und Daniel Balmer, Projektleiter des Pflegeheims St.Otmar, sagt: „Wir feiern vom 6. bis am 8. September 2013 unser 40-jähriges Bestehen. Der Beitrag von rheinspringen ist eine schöne Bereicherung für unsere Jubiläumsfeierlichkeiten.“
Jugendliche gestalten ein Büchlein
Die Gesprächsrunde vom 2. August bildete den Auftakt zum neuesten Projekt von rheinspringen zur Förderung des Generationendialogs. Insgesamt treffen sich Jugendliche und ältere Menschen bis am 21. August viermal. Dabei hören die Teilnehmenden von rheinspringen nicht nur aufmerksam zu, sondern dokumentieren die Gespräche schriftlich. Später fertigen sie daraus für die Seniorinnen und Senioren ein persönliches Portrait an, gestaltet als Büchlein. „Das ist ganz im Sinne von Storytelling“, sagt Stefan Grob, Inhaber der St.Galler Kommunikationsagentur Complecta GmbH und Mitglied im Projektteam. Denn beim Storytelling gehe es darum, mit Geschichten zu informieren. Diese seien lebendig und wecken Emotionen und erreichen so die Zuhörer- und Leserschaft besonders nachhaltig. Erfasst werden die Geschichten mittels Interviews, was den Dialog zwischen Jung und Alt zusätzlich fördert. Davon profitieren die Jugendlichen auch für ihre eigene Zukunft: „Sie trainieren ihre Auftritts- und Sprachkompetenz. Das kommt ihnen beim Berufseinstieg zugute“, ist Daniel Morf, Mitglied der Geschäftsleitung von rheinspringen, überzeugt. Zudem wurden die Jugendlichen in Coachingstunden auf die Interviews mit den Bewohnerinnen und Bewohnern des Pflegeheims vorbereitet.
Resultat eines Workshops
rheinspringen besitzt bereits einige Erfahrungen in der Förderung des Generationendialogs. So hat es im letzten Jahr mehrmals den Workshop „Facebook-Generations“ durchgeführt: Jugendliche von rheinspringen erklärten älteren Menschen die Welt von Facebook. Die Veranstaltungen stiessen auf grossen Anklang, weshalb sich die Organisatoren über ein weiteres Projekt Gedanken machten. Um Ideen zu sammeln, lud rheinspringen im vergangenen Frühjahr zum Workshop „Generation-Experts“ ein. Fachleute aus Politik, Verwaltung, Wirtschaft und dem Sozialwesen kamen und diskutierten über den Generationendialog. Als Resultat davon ist das Storytelling-Projekt entstanden.
Engagiertes Team
Hinter den Projekten von rheinspringen zur Förderung des Generationendialogs steht ein engagiertes Team. Dazu gehören Daniel Morf, Mitglied der Geschäftsleitung von rheinspringen sowie die drei St.Galler CVP-Politiker Stefan Grob, Maria Huber und Susanne Gmünder-Braun. In enger Zusammenarbeit mit dem St.Galler Bildungsunternehmen setzen sie sich für den Generationendialog ein. „Die älteren Menschen sind ein wertvoller Teil unserer Gesellschaft, gerade auch, weil ihr Anteil stetig wächst“, so Morf. Ein starker Umschwung wird zwischen 2015 und 2035 erwartet, wenn die geburtenstarken Jahrgänge in Rente gehen. „Uns ist wichtig, dass zwischen den Generationen kein Graben entsteht, sondern ein gesunder Austausch gepflegt wird“, sagt Morf weiter.
Weitere Informationen:
> Beitrag von sanktgallentv.ch: http://www.sanktgallentv.ch/regionen/st-gallen/wenn-junge-auf-die-alten-treffen