Kürzlich habe ich für das Vorsorgemagazin Vivanti der St.Galler Kantonalbank einen Artikel verfasst zum Thema „Altersvorsorge 2020“. Bei den Recherchen dazu habe ich mich auch mit Fragen zur Altersarbeit auseinandergesetzt: Ist Altersarbeit ein Bedürfnis? Ein Trend? Wie sieht es damit tatsächlich aus? Hier ein paar Gedanken dazu.
Altersarbeit auf dem Vormarsch?
Während die einen heilfroh sind, endlich pensioniert zu sein, können es sich andere wiederum gar nicht vorstellen, mit 65 einfach mit der Arbeit aufzuhören. Zwar arbeitete laut einer kürzlich erschienenen Studie des Bundesamtes für Sozialversicherungen (BSV) im Durchschnitt der Jahre 2008 bis 2011 gut ein Drittel der Rentner weiter, während im Gegenzug der Trend zur Frühpensionierung leicht gesunken ist. Dabei zeigt sich jedoch eines klar: Die Mehrzahl der über 65-Jährigen arbeitet nur wenige Stunden pro Woche, im Stundenlohn auf Abruf oder als Selbständigerwerbende. Umgerechnet auf Vollzeitstellen sind nur knapp neun Prozent der Männer über 65 erwerbstätig und etwas über zwei Prozent der Frauen, wie Zahlen der Schweizerischen Arbeitskräfteerhebung (SAKE) zeigen.