Bei IKEA wird das Thema Nachhaltigkeit gross geschrieben, was bedeutet, sich um Menschen und die Umwelt zu kümmern. Für das schwedische Unternehmen kommt immer der Mensch an erster Stelle, und auf der Internetseite ist zu lesen, dass IKEA der Gesellschaft einen besseren Alltag bereiten will. Mit Partnern wie Save the Children und UNICEF setzt sich IKEA explizit auch für Kinder ein. Das ist wirklich beeindruckend und für mich als Mitglied des Vereins Kinderrechte Ostschweiz und selbst Vater zweier Kinder sehr lobenswert. Umso bedenklicher ist aber, was ich vor kurzem im Fumoir des IKEA-Restaurants in der Shopping Arena St.Gallen gesehen habe: Zwei Mütter qualmen gemütlich ihre Zigaretten und mittendrin zwei kleine Kinder umgeben von den stickigen Rauchschwaden. Ist das nicht unglaublich? Können Kinder in Fumoirs wirklich frei ein und ausgehen? Laut der Lungenliga und dem Gesundheitsdepartement St.Gallen regelt im Moment leider keine Verordnung im Kanton St.Gallen den Zutritt für Kinder und Jugendliche in Fumoirs. Dies sei in naher Zukunft auch nicht geplant, wie mir mitgeteilt wurde. Meiner Meinung nach muss in diesem Punkt der Schutz vor Passivrauchen und der Schutz unserer Kinder ernster genommen werden. Der Kanton Bern machts vor: Fumoirs müssen angeschrieben sein mit: „Zutritt erst ab 18 Jahren“. Fehlt die Altersangabe, wird der Betreiber gebüsst. Unser Kanton sollte diesem Beispiel folgen.

 

Stefan Grob, CVP Stadt St.Gallen, Vorstandsmitglied Verein Kinderrechte Ostschweiz